Schulchronik

Von den Anfängen und neuen Entwicklungen.

Mitten in Deutschland, am Fuße der höchsten landschaftlichen Erhebung Hessens, liegt die Rhönschule Gersfeld. Die Schulgemeinde kann auf eine jahrhundertalte pädagogische Tradition zurückblicken. So berichtet im Jahre 1595 der erste Eintrag im ältesten Kirchenbuch der Stadt von einem kombinierten Schul- und Kirchendienst des Schuldieners (Lehrer) Lorentz-Schmidt, das „Deutsche Städtebuch“ nennt als Grundjahr der Rhönschule erstmals das Jahr 1636.      Der Unterricht der damaligen Zeit findet in sogenannten Pfarrschulen statt, dem Vorläufer der Volkschulen. Bis zum Jahr 1739 ist für die ganze Pfarrei Gersfeld nur eine einklassige Schule dokumentiert, durch die Einstellung eines zweiten Lehrers ab dem Jahre 1766 wird der Unterricht zweiklassig, ab dem 13. April 1906 vierklassig mit insgesamt drei Lehrern.   
Aus der im Jahre 1781 bekannten Schülerzahl von 112 Schülern ist heute eine gewachsene Gesamtschule mit durchschnittlich 550 Schülern geworden.

Der als „Altbau“ bezeichnete und noch immer genutzte Gebäudekomplex auf der gegenüberliegenden Straßenseite des Hauptgebäudes wird am 8. August 1952 eingeweiht – er trägt den Namen „Rhönschule“.
Als 1960 die Voraussetzungen geschaffen werden, dass die Haupt- und Realschule zur schulformbezogenen Gesamtschule ausgebaut werden kann, zieht die Rhönschule wegen Platzmangels in den 1964 fertiggestellten darüberliegenden Erweiterungsbau um, die heutige Otto-Lilienthal-Grundschule. Die Schülerzahlen steigen stetig, sodass ein weiterer Neubau notwendig wird. Im Jahre 1978 wird der Gebäudekomplex der heutigen Rhönschule auf der rechten Seite der Straße „Am Dammel“ bezogen.

Bis 1980 ist die Rhönschule eine verbundene Haupt- und Realschule, die seit 1978 um eine vorgeschaltete Förderstufe erweitert wird. Durch die Etablierung eines Gymnasiums bis zur 10. Klasse wandelt sich die Rhönschule zu einer schulformbezogenen Gesamtschule. Die (schulische) Vielfalt, die sie für die Region bietet, ist bis heute einzigartig geblieben und so umfangreich erst wieder in den Randorten des Rhöner Mittelgebirges anzutreffen. Mit dem im Jahre 2016 erfolgten Entschluss der Schulleitungen der Rhönschule (Gesamtschule), der Otto-Lilienthal-Schule (Grundschule) und der Anne-Frank-Schule (Förderschule) zur stetigen Weiterentwicklung des Schulzentrums Gersfeld, entsteht ein hessenweit einzigartiges Projekt im Spiegel von Inklusion und Kooperation (Stand: 11/2018).

Zum Einzugsbereich der Rhönschule gehören, damals wie heute, die Gemeinden Gersfeld, Ebersburg und Poppenhausen. Die Rhönschule genießt einen über die Landesgrenzen hinaus guten Ruf, sodass sich auch viele Schüler aus dem benachbarten Bayern für Hessens höchstgelegenste Bildungseinrichtung entscheiden. Aktuell werden 527 Schülerinnen und Schüler von 55 Lehrerinnen und Lehrern unterrichtet (Stand: 11/2018).

Übersicht der Schulleitungen seit 1952:

Rektor Emil Hennemuth                  1952 – 1975

Direktor Gerhard Hartung               1979 – 1989

Direktor Hans-Ludwig Mischitz       1992 – 2010   

Direktor Otto Prilop                           2011 – 2012  

Direktor Marco Schumacher           seit 2013 

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